BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Endlagerforschung

Seismische Messungen zur Charakterisierung von Auflockerung im TonsteinSeismische Messungen zur Charakterisierung von Auflockerung im Tonstein Quelle: BGR

Forschungsarbeiten der BGR sichern die Maßnahmen zur Bereitstellung eines sicheren Endlagers für schwach-, mittel- und hochradioaktive wärmeproduzierende Abfälle wissenschaftlich ab. Sie werden zum Teil im Verbund mit anderen Forschungseinrichtungen durchgeführt. Der Schwerpunkt ihrer Arbeiten liegt dabei auf der Charakterisierung der Eigenschaften potenzieller Wirtsgesteine wie z. B. Salz und Ton sowie der Optimierung geotechnischer Barrieren.

In der Vergangenheit lag der Schwerpunkt der Arbeiten auf dem Wirtsgestein Salz. Da die Wissenschaftler für dieses Gestein bereits zahlreiche Kenntnisse gesammelt haben, betreffen zukünftige Untersuchungen die Klärung von Detailfragen, die Weiterentwicklung von Stoffgesetzen und die Systematik des Internbaus von Salzstrukturen.

Die Untersuchungen zu und Ton und vor allem kristallinen Gesteinen sind dagegen noch nicht so weit fortgeschritten. Die BGR ermittelt daher Grunddaten zur Beschreibung alternativer Wirtsgesteine und zur Entwicklung von Stoffgesetzen, um auf diesem Gebiet einen ebenso hohen Kenntnisstand zu erreichen. Da hier einige Prozesse auftreten, die im Wirtgestein Salz nicht relevant sind, müssen neue Methoden für Labor- und In-situ-Versuche entwickelt werden. Die BGR-Wissenschaftler erarbeiten zudem auch Instrumentarien für die Modellierung von thermomechanischen und hydraulischen Prozessen unter Berücksichtigung chemischer Reaktionen.

Nachdem die Behälter mit radioaktivem Material im Endlager eingelagert wurden, muss dieses sicher abgedichtet und in Teilbereichen effektiv verfüllt werden. Wissenschaftler passen dabei die notwendigen geotechnischen Barrieren an die Erfordernisse des jeweiligen Wirtsgesteins an.

Die BGR nutzt eine intensive internationale Zusammenarbeit, zum Beispiel in Frankreich, Schweden und der Schweiz, um die Forschungsarbeiten zielorientiert und effektiv zu planen und durchzuführen.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) richtet in Kooperation mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die “9th International Conference on Clays in Natural and Engineered Barriers for Radioactive Waste Confinement” (kurz: Clay Conference) 2024 in Hannover aus. Erstmals 2002 von der französischen Vorhabenträgerin ANDRA (Agence Nationale pour la Gestion des Déchets Radioactifs) ausgerichtet, bietet die internationale Tagung in einem zweieinhalb jährlichen Turnus Expertinnen und Experten aus aller Welt und aus verschiedenen Disziplinen und Organisationen eine wissenschaftliche Plattform, sich mit verschiedenen Aspekten tonhaltiger Wirtsgesteine und Barrieren bei der Entsorgung radioaktiver Abfälle in Ton und Tongesteinen zu befassen und sich über den Fortschritt der Forschung auf diesem Gebiet auszutauschen.

Link: www.clayconference2024.de

Kontakt

    
Dr. Johanna Lippmann-Pipke
Tel.: +49-(0)511-643-2848

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