BGR Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe

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Logo der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)

Pressemitteilung

Hannover, 30.11.2015

Neuer BGR-Kurzbericht:
Globale Bedeutung des Abfackelns von Erdölbegleitgas

Noch immer werden bei der Erdölförderung weltweit große Mengen an Erdölbegleitgas einfach abgefackelt und belasten Umwelt und Klima. Um dieser Praxis entgegenzuwirken, ist Deutschland im Vorfeld der Klimakonferenz in Paris einer Initiative der Weltbank gegen das Abfackeln von Erdölbegleitgas beigetreten. Mit den ökologischen und ökonomischen Auswirkungen der Erdgasverbrennung bei der Erdölförderung befasst sich die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in ihrem neuesten Kurzbericht „Minimierung des Abfackelns von Erdölbegleitgas – Bedeutung und Potenziale“ der Reihe „Commodity Top News“. In dem Bericht werden auch die wichtigsten Fakten zum Thema aufbereitet.

Der Beitrag stellt dar, in welchen Ländern die größten Mengen Erdölbegleitgas verbrannt werden und welche Alternativen es gibt, um das Erdgas stattdessen zu nutzen. Das Abfackeln ist ein globales Problem. Jährlich werden durchschnittlich 140 Milliarden Kubikmeter Erdgas bei der Erdölförderung verbrannt. Dies entspricht rund 4 Prozent der globalen Erdgasförderung. Vor allem in Erdöl produzierenden Entwicklungs- und Schwellenländern wie z. B. Nigeria oder Iran wird das Begleitgas aufgrund fehlender Transport- und Verarbeitungsanlagen selten genutzt. In Deutschland werden dagegen nur rund 0,1 Prozent der geförderten Mengen verbrannt, da der größte Teil des anfallenden Erdgases zur Verstromung genutzt wird. Eine komplette Vermeidung des Abfackelns ist allerdings aus operativen Gründen nicht möglich.

Die BGR-Experten beschreiben in ihrem Bericht außerdem Ansätze und Maßnahmen zur Lösung des Problems weltweit. So hat die Weltbank zwei Initiativen gegen das Abfackeln ins Leben gerufen. Staaten, Unternehmen und internationale Organisationen können diesen Initiativen beitreten. Die Mitglieder müssen sich dazu verpflichten, die Mengen deutlich zu reduzieren. Entwicklungsländer unterstützt die Weltbank durch finanzielle Förderung, technisches Know-how sowie Beratungsleistungen dabei, die Verpflichtungen zu erfüllen. Die Initiativen sollen einen Beitrag zur Erreichung der internationalen Klimaziele leisten. Ziel ist es, die klimaschädliche Praxis des Abfackelns von Erdölbegleitgas bis 2030 auf ein Minimum zu reduzieren.

Die BGR hatte bereits Ende 2013 eine umfangreiche Studie zur Bedeutung des Abfackelns von Erdölbegleitgas veröffentlicht. Sie enthielt auch Empfehlungen zur Unterstützung der Weltbank-Initiativen durch die Bundesregierung.

Zum Kurzbericht „Minimierung des Abfackelns von Erdölbegleitgas – Bedeutung und Potenziale"
http://www.bgr.bund.de/DE/Gemeinsames/Produkte/Downloads/Commodity_Top_News/Energie/47_erdgas_abfackeln.html?nn=1542330

Zur BGR-Studie „Nutzen statt Abfackeln von Erdölbegleitgas“:
http://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Zusammenarbeit/TechnZusammenarbeit/Politikberatung_SV_MER/Downloads/erdoelbegleitgas.html?nn=2722886

Fachliche Ansprechpartnerin:
Peggy Schulz, Tel.: 0511 643 3361, E-Mail: Peggy.Schulz@bgr.de


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Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de

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